li mollet liest aus «sondern».
«sie schafft es, gleichzeitig ruhe, eine art heiterkeit und auch nachdenken über das leben, über die welt zu besorgen. alles ist pure notwendigkeit, pure literatur. in ein paar wörtern werden innere und äussere landschaften gemalt. es ist ganz wunderbar.»
(cécile wajsbrot)
die miniaturen von györgy kurtag und erik satie
umrahmen die texte, setzen akzente und kontrapunkte, sind introduktion, intermezzo, passage.
aus «sondern» edition taberna kritika
«immer wieder werfe ich die fragen in die luft.
der wind tut das seine, fegt in ankündigung eines gewitters durch die offene tür, den schal vom stuhl. die staubflocken im kreis. manchmal diese runde bewegung in meinem kopf. ein wirbeln bis zum nächsten atemzug. jener topf, zum beispiel, steht seit jahren in der ecke, daneben die bemalte blechdose. ich schicke ein paar wünsche durch den äther. pandora sammelt sie ein. er steht vor dem fenster, die hand am knauf. das schweigen ist ein beweis dafür, dass das sprechen sich selbst nicht genügt, sage ich. warum nicht die geschichte entwerfen von einem mann und einer frau, du weisst schon, ein paar erfinden, das alt und schöner wird mit den jahren.»